Gerade habe ich ein Foto gesehen, auf dem Annalena Baerbock und Saskia Esken an einem Tisch stehend irgendein Dokument unterschreiben.
Frau Baerbock trägt ein grünes Kleid, Frau Esken einen roten Blazer. Damit auch keiner vergißt, welcher Partei die beiden jeweils angehören. Haha.
Soll das jetzt so weitergehen? Die Kleidung, die Krawatten, alles immer in der zur Partei passenden Farbe? Und traut sich jetzt überhaupt noch jemand, mal Blau zu tragen?
Haben wir nicht wichtigere Probleme? Zum Beispiel das, daß unsere Politiker und Politikerinnen mal besser drauf achten sollten, Farben zu wählen, die ihnen auch stehen?
Aaah, Späßle g’macht! Ich finde es zwar tatsächlich albern, daß unsere Damen und Herren Politiker so oft darauf Wert legen, in "Parteifarbe" gewandet zu sein, aber natürlich ist es mir einerlei, ob Frau Baerbock in ihrem grasgrünen, glänzenden Kleid blaß aussieht.
Was mir mehr zu schaffen macht, sind meine Bedenken bezüglich ihrer Eignung als Außenministerin. Ich hätte ihr nicht ausgerechnet dieses Amt anvertraut, denn ich fürchte, sie sieht die Aufgabe, die sie sich selbst gestellt hat, nämlich bestimmte andere Landesoberhäupter zum Umdenken in Umweltfragen zu bewegen, zu naiv. Ich fürchte, ein Herr Putin wird sich von ihr nicht beeindrucken lassen, sondern sich fühlen wie der Vater eines Grundschulkindes, dem sein Sprößling erklärt, daß er den Kaffefilter doch bittschön nicht in den gelben Sack werfen darf.
Aber wer bin ich, daß ich mir anmaße, die Eignung der gerade ernannten Minister/-innen in Frage zu stellen? Ich kenne niemandes Arbeit, habe auch nicht wirklich Ahnung von den Qualitäten einer Annalena Baerbock. Insofern halte ich jetzt meinen Mund und warte ab. Vielleicht werde ich ja aufs Angenehmste überrascht.