Zur Zeit probiere ich eine alternative Software für meine Zeichnungen aus. Ich habe dafür eine 30-Tage-Testversion heruntergeladen.
Bisher habe ich mit einem freien Programm gearbeitet; für das, was ich gerade teste, werde ich eine Lizenz käuflich erwerben müssen, sobald die 30 Testtage vorbei sind.
Aber ich bin ehrlich: das kostenfreie Programm bietet schon so viel, daß ich eigentlich auch bisher schon bereit gewesen wäre, dafür einen gewissen Preis zu zahlen. Und diese Alternative, in die ich mich gerade ein wenig einarbeite, ist um so vieles umfangreicher, daß es für mich völlig selbstverständlich ist, dafür Geld bezahlen zu müssen. Gut, die Version des Programmes, die ich im Auge habe, ist eine etwas abgespeckte Variante; aber die „große“ Version ist immerhin die Software überhaupt für professionelle Zeichner. Da werde ich für die kleine Version, die auch schon so vieles bietet, diesen wirklich sehr moderaten Preis gern bezahlen!
Während meiner Tests und Versuche stolpere ich in diesem neuen Programm über Möglichkeiten, die mich staunen lassen, aber auch über welche, bei denen ich mich frage, wer die wohl nutzen will. Denn teilweise kann diese Software einem das Zeichnen komplett abnehmen, d. h. sie bietet ganze Fertigkomponenten, die man in die eigene Zeichnung integrieren kann.
Nur frage ich mich, wofür ich einen „Pinsel“ brauchen sollte, mit dem ich mit einem(!) Strich(!), den ich kurz von links nach rechts ziehe, eine komplette Rose erzeuge. Ich ging bisher immer davon aus, daß ich mit einem Strich eben einen Strich erzeuge – mal einen, der aussieht wie ein Bleistiftstrich, mal einen anderen, der aussieht wie ein Wasserfarbenstrich. Je nach gewählter Pinselart eben. Aber auf jeden Fall halt… einen Strich.
Fakt ist: wenn ich das Programm weiter nutzen werde, werden sich in meinen Zeichnungen auch in Zukunft keine vorgefertigten Rosen oder Wasserlilien, keine Hochspannungsmasten(!) und vermutlich auch keine programmierten Bäume finden, die aussehen wie die Bäumchen einer Modelleisenbahnlandschaft. Das Ganze macht nämlich gar keinen Spaß, wenn man das Gefühl zurückbehält, an einer Zeichnung eigentlich nichts selbst gemacht zu haben. Und außerdem bedienen diese Komponenten nur einen ganz speziellen Zeichenstil und passen daher ohnehin nicht in meine Bilder.
Insgesamt aber befinde ich mich zur Zeit auf einem hochspannenden Weg zu ganz neuen Gestaltungsideen.