Eine Bekannte von mir führt ihren Blog bei einem anderen Anbieter als ich. Bei einem, der sich mittlerweile in Deutschland umfänglich etabliert hat.
Eine Zeitlang hatte ich darüber nachgedacht, dorthin zu wechseln, weil die Plattform noch besser auf Blogs ausgerichtet ist als Beepworld. Aber als vor einiger Zeit auf allen Seiten, von denen ich weiß, daß sie bei jenem Anbieter geführt werden, wieder Werbung auftauchte, und zwar so durchgängig, daß ich davon ausgehe, daß man die individuell nicht abschalten kann (zumindest nicht, ohne eine gewisse Menge Geld in die Hand zu nehmen), war ich froh, den Wechsel nicht vollzogen zu haben. Denn hier bei Beepworld bin und bleibe ich werbefrei.
Als ich eben den Blog besagter Bekannter aufrief, blickte mir so eine Werbung wieder entgegen. Aber was sehe ich?
„Ein Trick, der das Glied verlängert. Diese häusliche Methode erlaubt es ein großes Gemächt zu erlangen und sogar die fordernste Frau im Bett zu befriedigen.“ (sic!)
Ich habe jetzt buchstabengetreu zitiert. Mit allen Schreib- und Zeichenfehlern. Der Inhalt spricht für sich, da braucht es keine Korrekturen. Die „fordernste Frau“, die darüber abgebildet ist, sieht allerdings eher so aus, als entspringe sie dem Wäschekapitel des Quelle-Katalogs.
Wollten Sie so eine Werbung auf Ihrer Seite sehen? Auf einer Seite wie der meiner Bekannten, die nichts weiter dort führt als ein Online-Tagebuch, das von so unspektakulären und teils durchaus entspannten Tagen berichtet, daß wohl mit Fug und Recht davon ausgegangen werden kann, daß das in der Werbung angesprochene „Problem“ in ihrem Leben keines ist?
Ich nicht!
Ich weiß nicht, ob der Webseitenanbieter sich damit auf Dauer einen Gefallen tut. Meine Tendenzen, dorthin zu wechseln, sind nun auf jeden Fall völlig eingetrocknet und werden sicher nicht wieder aufleben. Da bleib ich doch sehr gerne hier.