Frau Schletterer singt nicht mehr

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Und nun - zum Wetter!
07.09.2024 09:56

Wenn meine Frau und ich uns fürs Wochenende etwas vornehmen wollen, checken wir meistens vorher ab, wie denn das Wetter werden soll, damit wir nicht etwas planen und dann von z. B. plötzlich einsetzendem Regen überrascht werden, wo das doch dank moderner meteorologischer Vorhersagen gar nicht mehr nötig sein sollte. 
Und nicht selten stellen wir dabei fest, daß die Wetter-App meiner Frau andere Prognosen stellt als meine. In diesem Fall warten wir ab, ob im Verlauf weiterer Stunden und Tage die beiden Apps vielleicht ihre Vorhersagen einander angleichen, sprich: ob das zu erwartende Wetter vielleicht dann doch irgendwann vorab eindeutig feststeht.  
Erstaunlich genau sind ja immer die Wetterberichte nach der Tagesschau. Auch wenn selbst die Experten dort nicht exakt vorhersehen können, wo  genau ein Gewitter sich entladen, und wo es trocken bleiben wird. „Von Westen zieht ein Tief vom Atlantik auf und bringt ergiebigen Regen mit“ – das kann sowohl Regen in Luxemburg als auch im Kraichgau bedeuten. Der Südschwarzwald kann betroffen sein oder Mannheim. So genau legen sich die Wetterfrösche da nicht fest.
Ist Ihnen aber schonmal aufgefallen, wie der Wetterbericht fürs Bundesland Bayern aufgezogen ist? Da wird für jede kleine Region (Oberfranken, Unterfranken, Mittelfranken, Unterbayern, Oberbayern, Oberpfalz, Schwaben) eine separate Prognose abgegeben; daß nicht noch die Uhrzeiten genannt werden, zu denen der Regen einsetzen soll, ist grad alles!
Und immer frage ich mich, ob denn die Bewohner Unterfrankens wirklich deutlich anderes Wetter erwarten als die Herrschaften im Bayerischen Wald? Gut, da liegen größere Erhebungen und einige Kilometer dazwischen, aber wenn ein Mannheimer sich sein Wetter aus den Vorhersagen für den Südschwarzwald heraus „interpretieren“ muß, dann kann diese Geistesleistung doch auch von einem Unterfranken erwartet werden, oder nicht? Schließlich ist man doch in Bayern besonders gebildet, ist das Abitur besonders viel wert. Und außerdem wird ja immer noch die Wetterkarte eingeblendet, da sieht man ja dann, wo die Wolkenbänder vorüberziehen.
Aber wie ich jetzt so vor mich hinwettere (haha!), fällt mir ein: auch im südwestregionalen Fernsehen gibt es ähnlich geartete Wettervorhersagesendungen für Rheinland-Pfalz. Auch da wird zwischen Pfalz und Westerwald unterschieden. Und womit? Mit gutem Grund, denn im Westerwald, das wissen wir ja, da pfeift der Wind so kalt.

 

Spaß mit dem Mikrozensus II
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