Diesen Sommerurlaub haben wir wegen unseres kranken Hundes ja in der Heimat verbracht. Da es ihm mittlerweile wieder besser geht, konnten wir aber durchaus etwas unternehmen.
So waren wir in dieser Woche bereits im Saarland und im Hunsrück unterwegs.
Das Saarland und Rheinland-Pfalz scheinen in diesem Sommer irgendwie zu viel Geld zu haben. Denn es wird gebaut, daß einem die Augen übergehen. Überall werden die Tausender in den Boden geschüttet, als sei bereits November, und das Jahresbudget müsse noch dringend weg, damit es für das nächste Jahr nicht gekürzt wird.
Ungelogen: als wir vorgestern im Saarland unterwegs waren, war es uns schier unmöglich, aus dem Ort, in den wir gefahren waren, auch wieder herauszukommen. Überall, wo wir hinkamen, waren Straßen gesperrt, und es war eine Umleitung eingerichtet, die wiederum zu einer Baustelle führte, wegen der eine Umleitung eingerichtet war, die zurück an die Stelle führte, von der wir anfangs umgeleitet worden waren. Und als wir endlich auf einer Autobahn angekommen waren, die uns – wie wir hofften – wieder in Richtung Heimat bringen sollte, war auch diese gesperrt, und wir mußten – Sie ahnen es bereits – wieder zu dem Ort zurück, aus dem uns gerade die Flucht gelungen war. Wie wir es am Ende schafften, tatsächlich eine nach Osten führende Autobahn zu finden, die nicht gesperrt war, weiß ich nicht mehr. Es war allerdings wie das Erwachen aus einem Alptraum, in dem man beim nächsten Wiedereinschlafen wieder weiterträumt.
Ähnliches widerfuhr uns gestern im Hunsrück. Nicht genug damit, daß unser Navi uns eine Strecke fahren ließ, die angeblich die schnellste sein sollte! Ha! Sie war zwar mit 40 km Abstand die kürzeste, aber sie führte durch jeden einzelnen Kleinstort im Hunsrück, in dem rechts vor links galt, Tempo 30 vorgeschrieben war und ins Trottoir eingebaute Ausbuchtungen die Fahrbahn verengten; und die 3 Minuten, die wir hätten angeblich trotzdem sparen sollen, waren schnell aufgebraucht, als kurz vor dem Ziel die Straße gesperrt war! Unangekündigt! Es stand da einfach ein Absperrzaun ohne weiteren Hinweis, wohin wir uns nun wenden sollten. Das Herumirren kostete uns dann fast eine weitere halbe Stunde, was unsere Sympathie für diese „schnellste“ Strecke nicht unbedingt erhöhte.
Die Heimfahrt planten wir daher selbst, aber auch die beinhaltete 2 weitere Umleitungen wegen Streckensperrungen, die uns jedoch gottlob in einer Gegend „trafen“, in der wir uns ohnehin recht gut auskannten.
So gelingt auch heimatnah mühelos der Abenteuerurlaub!