Frau Schletterer singt nicht mehr

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Typveränderung radikal - Teil II
13.09.2017 09:46

Mittlerweile habe auch ich mitbekommen, daß die Geschichte um die natürlich grauen Haare von Birgit Schrowange (wahrscheinlich?) nichts weiter ist als eine schlechte Story für die neue Show „This time next year“.
In dieser Show geht es darum, daß Menschen ein Jahr lang auf dem Weg zur Erfüllung ihres Lebenstraums begleitet werden. So z. B. eine oberschenkelamputierte Mutter im Rollstuhl, die es innerhalb eines Jahres schaffen will, mit einer Prothese wieder laufen zu können. Das nenne ich einen echten Lebenstraum, den zu verwirklichen sicher Kraft gekostet hat.
Oder ein junger Mann, der nach 17 Operationen am Gehirn seinen 18. Geburtstag nachfeiern will.
Oder wieder ein anderer, der 80 Kilo abgespeckt hat. Wer 80 Kio abspeckt und danach kein Hungerhaken ist, der hatte vorher einige Last zu tragen und ist sicherlich erleichtert – und zurecht sehr stolz auf sich.
Nun kommt aber… tadaaa… Birgit Schrowange daher und enthüllt(!) ihren lang gehegten Lebenstraum, endlich mit ungefärbten Haaren durchs Leben zu gehen. Da frage ich mich doch: was soll der Scheiß? Nicht, daß ich ihre Entscheidung, endlich dem Jugendwahn zu entsagen, auf einmal nicht mehr gut fände! Aber die Umsetzung des Ganzen in diesen Kontext zu packen: die Erfüllung eines Lebenstraums (Geht’s noch?); Das In-eine-Reihe-stellen mit Menschen, die wirklich um ganz Essentielles gekämpft haben; Die Zur-Schau-Stellung der ach so großen Toleranz und des Umdenkens eines eigentlich fürs Gegenteil bekannten Senders – das alles zeigt doch mal wieder, wie beschämend armselig angebliche „Leistungen“ von Promis auf eine Stufe mit echten, bewundernswert gewonnenen Kämpfen wirklich vom Schicksal geschlagener Menschen gestellt werden!
Also echt! Da kommt einem doch das K…!
 

Jetzt mit leckerem Knusperrand
Mysterium A. Weidel

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