Ich bin doch sehr naiv, ich kleines Dummchen!
Heute lese ich die Schlagzeile „Keine Tests an Schulen mehr: Ist das nicht fahrlässig, Herr Holter?“, und woran denke ich sofort? Genau, ich denke mir: das finde ich aber auch sehr fragwürdig, an Schulen keine Tests mehr zu schreiben. Wie kann man die Schüler denn ohne das am Ende richtig benoten?
Und dann erst fällt mir auf, daß es bei dieser Schlagzeile gar nicht um Klassenarbeiten geht, sondern um Corona-Tests. War ja auch viel naheliegender in der heutigen Zeit. Wie konnte ich also nur auf so einen abwegigen Gedanken kommen?!
Aber vielleicht bin ich doch gar nicht so naiv. Denn seien wir mal ehrlich: von Tests (im Sinne von Klassenarbeiten) spricht doch heute gar niemand mehr. Sollten die aber nicht viel wichtiger sein – also im Sinne von „eigentliches Ziel eines Schulbesuchs“? (Ich will jetzt nicht den Eindruck erwecken, als hielte ich die Corona-Tests an Schulen für überflüssig! Sie verstehen mich schon.)
Die Schüler von heute können einem wirklich leid tun. Wie sollen die denn einen ordentlichen Schulabschluß machen, wenn sie so lange keinen ordentlichen Unterricht hatten? Es können ja nicht alle ein Schuljahr wiederholen!
Ich fürchte tatsächlich, daß „Keine Tests an Schulen mehr“ auch auf die Tests zutrifft, an die ich spontan gedacht habe. Denn wer soll die entwerfen und den Schülern vorlegen? Wie sammelt man die ein? Geht das jetzt alles digital von zu Hause aus? Wenn das so sein sollte, wer kontrolliert dann, ob der/die Schüler/-in irgendwo abgeschrieben hat? Haben diese Klassenarbeiten dann überhaupt noch irgendeine Aussagekraft?
Fragen über Fragen…