Frau Schletterer singt nicht mehr

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Au
Spaß mit dem Mikrozensus II
29.08.2024 10:26

Im April habe ich hier von meinen Erfahrungen mit dem Mikrozensus berichtet, der Befragung einer durch Losverfahren bestimmten Gruppe von deutschen Bürgerinnen und Bürgern, die vom Statistischen Landesamt auch mir zugestellt wurde.
Die "Auserwählten" hatten die Möglichkeit, die Befragung wahlweise online durchzuführen, eine Option, die ich gern genutzt habe.
Vorgestern erreichte mich nun ein weiterer Brief des Statistischen Landesamtes, man danke mir für meine Teilnahme, leider seien aber doch einige Fragen unbeantwortet geblieben, weswegen ich doch bitte bis zu Datum X bei ihnen anrufen solle, um die fehlenden Antworten telefonisch nachzureichen.
Was der Herr, der diesen Brief verfaßt hat, aber nicht bedacht hat, ist die Tatsache, daß der elektronische Fragebogen seinerzeit so konzipiert war, daß man innerhalb des Bogens gar nicht auf die nächste Seite weiterblättern konnte, wenn man auf der aktuellen Seite nicht alle Pflichtfragen beantwortet hatte. Offen bleiben konnten also nur die Fragen, die mit dem Attribut „freiwillige Angabe“ gekennzeichnet waren. Und diese eingeräumte Freiwilligkeit habe ich damals gern so genutzt, daß ich auf eine Beantwortung jeweils verzichtet habe.
Dieser Beamte kann jetzt also tatsächlich nur im Sinn haben, meine „freiwilligen Angaben“ jetzt doch zwangsweise nachzufordern. Aber nicht mit mir!
Ich habe ihm genau das, was ich hier jetzt dargelegt habe, fast genau so per Mail mitgeteilt. Ich bin nicht bereit, in die Knie zu gehen, nur weil ein einzelner Beamter meint, selbstherrlich bestimmen zu können, daß eine Freiwilligkeit für Frau S. aus L. nicht gelten soll. 
Jetzt warte ich ab, ob ich
a) Antwort von ihm erhalte (womit ich nicht rechne)
b) einen Anruf von ihm kriege (womit ich noch weniger rechne) oder
c) eine Strafandrohung zugestellt bekomme, die mir in dem gestrigen Schreiben auch schon angekündigt wurde (womit ich ganz gewiß rechne).
Ich glaube ja ehrlich, daß die Damen und Herren, die jetzt an der Auswertung dieses Mikrozensus‘ sitzen, gar nicht erkennen können, wer den Bogen papierbehaftet, und wer ihn online ausgefüllt hat. Deswegen hat "mein Beamter" sicherlich genau diese technischen Prüfungen, ob ich als Befragte auch brav jede Pflichtfrage beantworte, gedanklich gar nicht auf dem Schirm.
Ich berichte hier dann also voraussichtlich in ein paar Monaten nochmal…

 

Wider das Schnarchen
Und nun - zum Wetter!

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