Ich betreibe diese Seite ja mit Beepworld.
Und wenn man sich, nachdem man an der Seite irgendetwas editiert hat, wieder aus dem Editiermodus abmeldet, gelangt man auf eine Seite, die einen Link auf die Webseiten enthält, die ebenfalls bei Beepworld geführt werden und gerade erst vor ein paar Minuten das letzte Mal aktualisiert worden sind.
Und ich schau mir jedes Mal die Liste dieser Seiten an. Und wenn mich eine interessiert (aus guten wie aus schlechten Gründen…), schau ich da manchmal drauf. Denn ich lasse mich gern immer wieder inspirieren, vor allem was die Gestaltung einer Webseite angeht (wobei da eher Ödnis herrscht, um das mal freundlich zu formulieren. Die meisten haben noch ein uraltes 90er Design…).
Gestern gelangte ich auf diese Weise auf den Webauftritt einer Dame, die als Korrepetitorin u. a. an der Zürcher Oper arbeitet. Gestalterisch ist die Seite keine Offenbarung, aber inhaltlich höchst interessant! Was die Dame alles macht und kann und auch alles schon gemacht hat! Sie lebt ganz offensichtlich das typische Leben einer Berufsmusikerin auf höchstem Niveau. Und sie schreibt das so kurzweilig und für den Laien auch gut verständlich, daß ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen.
Gut, was eine Korrepetitorin macht, wußte ich auch vorher schon. Der Beruf als solcher mußte mir nicht erklärt werden mit meinen mehr als 40 Jahren Chorerfahrung. Was das aber alles im Detail und für den Alltag bedeuten kann, war absolut lesenswert.
Und sie macht durchaus mehr, als „nur“ als Begleitung am Klavier zu arbeiten. So schreibt sie u. a. auch Noten für Sänger/-innen und Instrumentalist/-innen. Also nicht einfach so nieder, sondern z. B. als Transposition, als Arrangement usw.
Und in diesem Zusammenhang weist sie auf eine Internetseite hin, von der man Noten für gemeinfreie Stücke herunterladen kann. Eine großartige Sache! Die Seite bietet eine umfangreiche, gut funktionierende Suche und ein super geordnetes, nach sehr nützlichen Kriterien sortiertes Suchergebnis an. So suchte ich z. B. gestern einfach mal nach „Telemann“. Und heraus kam eine Liste all seiner dort schon vorhandenen Werke, geordnet nach Art der Musik (Oper, Arien, Orchester, Chorwerke usw.), nach instrumentaler bzw. stimmlicher Besetzung usw..
Ich war schockverliebt auf den ersten Blick.
Schnell fand ich ein Stück für Soloinstrument (ich glaube, es ist ursprünglich für Flöte geschrieben) und Basso continuo, das ich stante pede für meine Veeh-Harfe transkribierte. Und es klingt einfach wunderbar! Gestern abend saß ich an meinem Instrument und konnte gar nicht mehr aufhören, dieses Stück zu spielen. (Ich muß allerdings zugeben, daß ich es erst noch richtig üben muß, denn es ist einigermaßen anspruchsvoll. Aber das ist ja genau das, was ich mir wünsche.)
Ich bin sicher, daß ich mich da ab sofort sehr häufig tummeln werde.