Gestern vormittag haben wir angefangen, unseren neuen Gasgrill aufzubauen. Denn der kommt ja in einer „Bastelpackung“, nur Teile davon sind vormontiert.
Wie immer bei solchen Gelegenheiten kam mir dabei die Aufgabe zu, die reichlich (und quasi ausschließlich) bebilderte Aufbauanleitung zu „lesen“ und richtig zu deuten, das jeweils zu montierende Teil richtig zu erkennen, die benötigte Schraubenart und -anzahl zu benennen und ansonsten Handlangerarbeiten zu verrichten, weil ich körperlich zu mehr nicht in der Lage bin.
Gleich zu Anfang, beim allerersten Arbeitsschritt, versagte ich bei der Deutung der bildlichen Darstellung. Den Boden des Grillunterbaus hatte ich falsch herum, also das Unten nach oben gedreht, an die Seitenwände schrauben lassen. Gottlob prüfte ich danach sofort, ob von allen Bauteilen alle Bohrlöcher da sitzen, wo sie laut Skizzierung des nächsten Arbeitsschrittes sitzen sollen. Und – hurra! – der richtige Sitz der Bohrlöcher war für den zweiten Schritt derart wichtig, daß ich meinen Fehler sofort bemerkte. Nicht auszudenken, was mit unseren Nerven losgewesen wäre, wenn ich das erst eine Stunde später bemerkt hätte!
Mit einigem Zerren, Ziehen und Drücken, mit leisem Fluchen und gemeinsamem Willen gelang uns der Aufbau dann so weit, daß wir heute nur noch das Innenleben des eigentlichen Grillteils einbauen müssen. Und ich hoffe sehr, daß sich das „nur noch“ auch bestätigen wird, denn man kann bei solchen Selbstmontagesets ja nie wissen, wo vielleicht noch ein unsauber gebohrtes Schraubloch lauert, das die Aufnahme einer ordentlich dafür vorgesehenen Schraube verweigert.
Fast fertig steht der Grill zur Zeit auf unserem Flur und sieht echt beeindruckend aus. Man darf sich aber nicht darüber hinwegtäuschen lassen, daß es nur die schmucke Hülle ist, die da steht. Noch ist er völlig funktionsbefreit, denn es fehlen ja noch die Brenner.
Dennoch habe ich schon jetzt den Duft der ersten Würste in der Nase, die wir darauf grillen werden.