Heute bietet die Wikipedia einen Fachartikel über das Mineral Carlosbarbosait an.
Lustig und interessant finde ich, daß das Mineral seinen wohlklingenden Namen von einem Chemieingenieur namens Carlos do Prado Barbosa hat, nach dem es benannt ist. Da ist es doch ein Glück für das Mineral, daß dieser Ingenieur nicht Ludwig Gscheitlhuber geheißen hatte. Sonst hieße es womöglich heute Gscheitlhuberit.
So, damit bin ich aber auch schon am Ende dessen angelangt, was mich an diesem Artikel interessierte. Denn – wie ich schon mal in einem Text erwähnte – die Mineralogie gehört zu den drögen Themen, die mich keinen Deut interessieren – vermutlich auch, weil ich ihnen z. T. nicht gewachsen bin.
Es erleichterte mich sehr, als ich las, daß Carlosbarbosait ein sehr selten vorkommendes Mineral ist und daher erst sehr spät überhaupt entdeckt wurde. Das legitimierte es in meinen Augen, die weitere Lektüre zu unterlassen.
Eines habe ich aber doch noch aufgeschnappt:
die chemische Formel ist nicht etwa so schlicht wie H2O oder CO2. Auch nicht wie C12H22O11.
Die Formel nimmt auf meinem Bildschirm eine Länge von sage und schreibe 21 cm ein – ich hab es nachgemessen.
(Zum Vergleich: C12H22O11 ist bei meiner Bildschirmeinstellung gerade mal 3 cm lang.)
Da fallen mir umgehend die Augen zu, und es überfällt mich eine bleierne Müdigkeit, die man als Symptom einer Überforderung deuten könnte, die aber auch Zeichen der Erleichterung ist, daß nicht ich es bin, die sich mit diesem Gscheitlhuberit herumschlagen muß.