Frau Schletterer singt nicht mehr

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Kommunikation ist alles!
26.02.2024 08:50

Gestern fuhren wir anläßlich von E.s Geburtstag in den Schwarzwald, um aus dem Geburtstag ein bißchen was Besonderes zu machen. Wir wollten ursprünglich zunächst in einem bestimmten Lokal, das uns sehr gut gefällt, zu Mittag essen und anschließend eine kleine Wanderung zum Geroldsauer Wasserfall machen.
Irgendwie hatte ich aber vorgestern auf einmal so eine Ahnung, daß wir in dem Lokal wohl besser einen Tisch reservieren lassen sollten. Und was stellte sich dabei heraus? Es war schon alles ausgebucht.
Kurzerhand habe ich dann bei der nächsten Wirtschaft angerufen und habe gefragt: „Wäre es möglich, für 2 Personen morgen in der Mittagszeit noch einen Tisch zu reservieren?“ Und die Dame am anderen Ende der Leitung antwortete ganz lapidar: „Och, da kommen Sie einfach so vorbei!“
Wie versteht man eine solche Auskunft? Genau, man geht davon aus, daß keinerlei Probleme bei der Suche nach einem freien Tisch zu erwarten sein werden. 
Bis zu dieser Wanderhütte, das muß man dazu sagen, hatten wir eineinhalb Stunden Autofahrt zurückzulegen. Es war also alles nicht gerade um die Ecke für uns.
Und als wir ankamen, war die Bude rappelvoll. Ich habe sofort Schnappatmung bekommen, aber glücklicherweise war an einem Zehnertisch noch eine Ecke für uns frei, die erst für 2 Stunden später reserviert war. Also Glück gehabt und überhaupt keinen Zeitdruck hinter allem.
In den Minuten nach unserer Ankunft betraten allerdings noch mehr Paare und Familien das Lokal, und alle, die nicht reserviert hatten, mußten unverrichteter Mahlzeit wieder gehen.
Da hab‘ ich mich dann doch gefragt: wieso waren da recht viele Tische reserviert, aber eine Reservierung für uns war für die Wirtin nicht in Frage gekommen?
Nach einigem Rundumschauen wurde es mir dann klar: die haben da nur zwei kleine Tische in dieser Hütte, alle anderen sind für 6 bis 10 Personen ausgelegt. Und an denen will man dann natürlich nicht fest für zwei Personen reservieren.
Gut, wir hatten gestern Glück (und ich bekam auch noch die besten Käsespätzle meines Lebens serviert!), aber ein bißchen klarer hätte sich die Dame am Telefon schon ausdrücken können. Fast wäre es passiert, daß wir 90 Minuten Anfahrt für nix gemacht hätten.

 

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