Gerde läuft ja das Gerichtsverfahren gegen Harvey Weinstein, dem zahlreiche Sexualdelikte vorgeworfen werden.
Die erste Zeugin hat jetzt ausgesagt und ihre Geschichte erzählt. Bei all ihren Begegnungen soll es da wohl zu entsprechenden Zwischenfällen gekommen sein, und ich frage mich, wieso sie nach dem ersten Vorfall dem Mann nicht konsequent aus dem Weg gegangen ist, sondern ihm nochmals die Gelegenheit für einen Übergriff gegeben hat, indem sie sich allein mit ihm in seiner Wohnung und auf einem Hotelzimmer aufgehalten hat.
Einander vorgestellt wurden die beiden lt. einem Artikel in der "Zeit" auf einer Afterparty nach der Premiere eines Films.
Im Ernst? Auf einer Afterparty? Was soll das denn sein? Das internationale Jahrestreffen der Proktologen? Mit lustigem Darmspiegeln und Klistieren? Oder was man sonst noch so mit einem After anfangen kann?
Und darf man sich wirklich wundern, wenn man nach so einer Veranstaltung nur noch seltsamen Kontakt zu denen hat, die man da kennengelernt hat?
Sie sehen, welche Gedanken mir da kommen, wenn ich Texte mit so gedankenlos gewählten Worten lese. Wer in diesem Kontext auf die Idee kommt, die Vokabel „Afterparty“ zu benutzen, der hatte doch irgendeine ungewöhnliche Substanz in seinem Morgenmüesli!
Wieviel Wahrheit in den Details der Vorwürfe gegen den Filmproduzenten steckt, müssen andere ermitteln. Daß ein Teil Wahrheit dabei ist, halte ich allerdings für sehr wahrscheinlich.
Aber bitte: verschont mich ab jetzt mit der Vorstellung, daß irgendwo auf der Welt wirklich Afterpartys gefeiert werden.