Seit einiger Zeit häufen sich in meinem Facebook-Account die Freundschaftsanfragen von Leuten, die ich in meinem Leben nie getroffen habe und sicher auch nie treffen werde.
Es sind ausschließlich Männer mittleren bis gehobenen Alters und Gewichts, alle angeblich US-Amerikaner, die entweder der Ranger-, der Jäger-Zunft oder dem Militär angehören und auf ihren Profilbildern so aussehen, wie echte Ranger, Sheriffs und Soldaten eben auszusehen haben.
Selbstverständlich lösche ich alle diese Anfragen, aber ich frage mich schon, wie die ausgerechnet auf mich kommen. Erwecke ich mit meinen Posts den Eindruck, ich sei eine Frau, die von Alter und Erscheinung genau zu ihnen paßt? Sind die Herren auf der Suche nach einer Europäerin, die sich bereiterklärt, sie zum Schein zu ehelichen, damit sie aus dem Amerika, das Trump da gerade fabriziert, leichter entkommen können? (Obwohl sie auf mich eigentlich eher den Eindruck machen, als gehörten sie zur Riege der typischen Trump-Wähler…)
Bei mir wird auf jeden Fall keiner von denen Glück haben; ich fühle mich weder geschmeichelt, noch entfachen die Anfragen meine Neugier. Name und Profilbild reichen, um meinen Finger auf direktem Wege zum „Löschen“-Knopf wandern zu lassen.
Ich werde keinem „echten Kerl aus America“ je die Flinte oder den Ranger-Hut in den Blechschrank räumen, wie echte Ehefrauen das zu machen haben.