Frau Schletterer singt nicht mehr

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Heiter, heiter...
14.09.2023 13:55

Heute bekam ich einen Anruf von einer Kollegin, der ich kurz zuvor eine Mail geschrieben hatte, und mit der ich üblicherweise so gut wie gar keine Berührungspunkte habe. Wir kennen einander also nicht wirklich.
Das Telefonat begann damit, daß sie eine ganze Zeit lang nur ins Telefon lachte und erst nach einer Weile in der Lage war, mir zu erklären, warum sie so lachte und warum sie überhaupt anrief: meine Mail hatte sie so erheitert, daß sie meinte, mir das unbedingt sagen zu müssen, da es doch immer wieder schön sei, wenn man durch solche kleinen Gelegenheiten den Tag versüßt bekommt.
Es dauerte ein bißchen, bis mir klar wurde, was an meiner Mail wohl so lustig gewesen war. Das machte mir wieder bewußt, daß es Leute gibt, die meine mir eigene Art zu formulieren nicht gewöhnt sind und dahinter gern humoristische Absichten wähnen, wo ich doch einfach nur die Möglichkeiten unserer schönen deutschen Sprache auszunutzen liebe, um auch Alltäglichstem ein hübsch buntes Kleid überzuwerfen.
Hin und wieder lachen auch meine direkten Kollegen, die mich ja täglich erleben, noch über meine Art mich auszudrücken. Und ich gebe zu: hin und wieder steckt bei mir tatsächlich die Absicht dahinter, sie zum Lachen zu bringen. Aber dann und wann lachen meine Kollegen auch dann über mich, wenn ich lediglich in Worte fasse, wie absurd, lächerlich oder gar kindisch mir eine Situation, eine Verhaltensweise oder ein diskutiertes „Problem“ erscheint. Da geht mit mir offenbar schon so manches Mal der heitere Gaul durch.
Wenn ich über das eingangs erwähnte Gespräch mit meiner Kollegin so nachdenke, muß ich ihr aber durchaus recht geben: ihr Amüsement hat nicht nur ihr, sondern auch mir ein paar Minuten meines Arbeitstages versüßt, und wenn ich selbst den Auslöser zu allem gegeben habe, dann verbuche ich das doch einfach mal als mein gutes Werk am heutigen Tag.

 

Ich hänge an der Nadel
Profis unter sich

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