Frau Schletterer singt nicht mehr

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Ma
Gedanken zum Leben im Kloster
21.05.2024 15:54

In letzter Zeit bekomme ich in Youtube öfter Videos angeboten, in denen Nonnen über sich, ihre Berufung zur Ordensschwester und ihr Leben erzählen.
Mir fällt dabei auf, daß gerade junge Ordensschwestern (noch) ganz beseelt erscheinen und recht fromm und euphorisch berichten. Wohingegen ältere Nonnen zwar auch fromm (im besten Sinne) wirken und den Sinn und die Erfüllung ihres Ordenslebens darlegen, aber etwas mehr Bodenhaftung ausstrahlen. Ich vermute, das ist Ergebnis ihrer langen Lebens- und Glaubenserfahrung.
Was mich aber eigentlich beschäftigt, ist das Leben als Braut Christi. Ehrlichgesagt konnte ich mit diesem Glaubensentwurf noch nie viel anfangen, da sich mir der Sinn hinter dem Empfinden, als Angetraute Christi durchs Leben zu gehen, nicht erschließt. Und er erschließt sich mir vor allem deswegen nicht, weil Mönche sich ja als… ja, als was eigentlich?... empfinden. Vermutlich sehen sie sich schlicht als Diener Gottes, als Gefolgsleute, die ihr Leben komplett an Gott orientieren.
Aber warum leitet das nicht auch das Leben von Nonnen? Einfach nur Dienerinnen Gottes zu sein? Was bringt sie dazu, sich als Bräute Christi zu sehen? Ist die Beziehung einer Frau zu Gott bzw. Jesus nicht anders denkbar?
Ich finde die Vorstellung ehrlichgesagt befremdlich, denn eine Braut, das sollte doch die besondere Frau im Leben eines Mannes sein. Wenn sich jetzt aber unzählige Frauen als die Braut Christi empfinden, wie legen sie sich denn da ihr Leben als die besondere Frau an seiner Seite zurecht? Mir fehlt da jede Vorstellungskraft und wohl der Sinn für diese Ausrichtung eines religiösen Lebens. 

 

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