Frau Schletterer singt nicht mehr

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Au
Die USA machen es richtig
03.08.2021 15:53

Es mag ja sein, daß die USA für vieles zu kritisieren sind oder wären.
Gerade las ich aber von einer US-amerikanischen Besonderheit, die mir tatsächlich mal richtig gut gefällt.
Und zwar erstellen die USA den olympischen Medaillenspiegel nach einer anderen Logik, als das im Rest der Welt allgemein üblich ist.
Üblich ist es ja, die Länder nach der Anzahl der Goldmedaillen zu sortieren, die sie gewonnen haben. Die anderen Medaillen sind bei diesem Ranking quasi wertlos. Die zählen nicht; die zählen nur, wenn mehrere Länder gleich viele goldene haben (oder für die Länder, die gar keine Goldmedaillen haben), für die dann also die Anzahl Silbermedaillen für die weiteren Ränge herangezogen wird. Und so weiter.
Die USA hingegen sortieren nach Gesamtanzahl der gewonnen Medaillen, unabhängig vom Metall, aus dem sie gefertigt sind. Bzw. der Farbe, die sie haben (denn ich kann mir nicht vorstellen, daß die alle echt sind). Und das deckt sich genau mit meiner Ansicht, die ich zum Medaillenspiegel schon immer habe.
Wenn 20 Sportler eines Landes eine Bronzemedaille gewinnen, aber niemand eine goldene und auch keine silberne, dann steht es im Ranking hinter einem Land, das eine Goldmedaille erworben hat und sonst nichts. Und das ist doch total unfair den Sportlern gegenüber, die es alle aufs Treppchen geschafft und damit ihr Land ins Licht der Aufmerksamkeit gerückt haben. Diese Sportler zählen erst, wenn alle Gold- und Silbermedaillen abgezählt sind – bloß daß die Position 56 ff. im Medaillenspiegel kaum einen noch interessiert.
Es mag ja sein (was ich allerdings nichts weiß), daß die USA diese Art des Rankings jetzt erstmals anwenden, weil sie damit auf Rang 1 vor den Chinesen stehen, gegen die sie ansonsten diesmal keine Chance hätten. Gerechter und aussagekräftiger finde ich sie aber dennoch – egal, aus welchem Grund sie jetzt verwendet wird.

 

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