Frau Schletterer singt nicht mehr

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Die Schuppenfuß-Schnecke
16.09.2024 14:46

Heute habe ich in der Wikipedia einen Artikel über die Schuppenfuß-Schnecke entdeckt.
Das ist ein ganz besonderes und faszinierendes Tier! Und man fragt sich, wie sie je in den Fokus von Menschen geraten konnte.
Die Schuppenfuß-Schnecke hat, wie der Name schon suggeriert, einen schuppigen Fuß. Aber nicht so wie der alte Herr Brendel von gegenüber, der noch nie einen Fußpflegetermin wahrgenommen hat, sondern mit so richtig langen Schuppen, die ziemlich hart sind. Sie sind gar so lang, daß der Schneckenfuß nicht komplett ins Schneckenhaus eingezogen werden kann. 
Und damit sind wir schon beim nächsten besonderen Merkmal dieses possierlichen Tiers. Das Schneckenhaus und die sog. Skleriten, also die Schuppen, enthalten Eisensulfid und sind damit unkaputtbar und magnetisch! Ob die magnetischen Eigenschaften irgendeinen Zweck verfolgen oder sich nur zufällig durch den Eisensulfidgehalt so ergeben, darüber sagt der Text leider nichts. Möglicherweise haben das ja nur menschliche Forscher als Zufallsbefund herausgefunden, und die Schnecke weiß davon gar nichts.
Die Schnecke lebt in der Tiefsee in ca. 2500 Metern Tiefe, und das ist der Grund, wieso ich mich frage, wie der Mensch per se je auf dieses Tier treffen konnte, bzw. wieso der Mensch sich in das Leben, ja allein in den Lebensraum dieses Geschöpfs überhaupt einmischt. (Ich stehe ja auf dem Standpunkt, daß es auf dieser Welt Bereiche gibt, in denen der Mensch grundsätzlich nichts zu suchen hat. Dazu gehören die Tiefsee, sehr hohe Berge, Arktis und Antarktis und das All. Das aber nur nebenbei bemerkt.) Und sie tut mir insofern ein bißchen leid, als sie nicht im herkömmlichen Sinne Nahrung zu sich nimmt, sondern in Symbiose mit Bakterien lebt, die sich in ihrer Speiseröhre einnisten. Diese Bakterien versorgen die Schuppenfuß-Schnecke durch ihren Stoffwechsel mit Energie, ohne daß sich hieraus für den Wirt irgendein Genuß ergäbe. Ist das nicht traurig?

 

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