Frau Schletterer singt nicht mehr

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Ju
Die Lehre vom vernünftigen Dreieck
02.07.2018 08:55

In Mathe war ich in den letzten Jahren meiner Schulzeit überhaupt nicht gut. Nur in der Unter- und Mittelstufe des Gymnasiums erzielte ich einigermaßen gute Noten.
Geometrie z. B. lag mir ganz gut. Viel weiß ich aber auch aus diesem Gebiet nicht mehr.
Ich erinnere mich an den Satz des Pythagoras, nach dem a² und b² zusammen das c² ergeben, vorausgesetzt, a und b sind die Schenkel eines rechtwinkligen Dreiecks.
Und hiermit sind wir schon da angelangt, worüber ich heute eigentlich erzählen will.
Denn am Wochenende war ich bei meiner Schwester im Schwarzwald zu Besuch. Und dort gesellten sich zu gleichseitigen, gleichschenkligen, rechtwinkligen und unregelmäßigen Dreiecken (von deren Existenz ich seinerzeit in der Schule durchaus erfahren hatte) das vernünftige bzw. unvernünftige Dreieck!
In die Logik eines vernünftigen Dreiecks führte uns mein Neffe ein, als er zusammen mit seiner Mutter (meiner Schwester) den Schwenkergrill zu bedienen versuchte. Selbiger ist nämlich ausgestattet mit einem runden Rost, der an den drei Enden einer sich dreifach verzweigenden Kette befestigt ist. Im optimalen Falle hängt der Rost auf diese Weise waagerecht. Der optimale Fall war aber anfangs nicht gegeben, so daß das Grillgut wiederholt in den Dreck rutschte. Nach ca. 9 Grillgutrettungsversuchen erkannte mein Neffe, daß der nicht optimal befestigte Grillrost die Wurzel dieses Abrutschübels war, denn die drei Enden der besagten Kette waren zwar so am Rost befestigt, daß – hätte man die Haken jeweils mit einer Linie optisch verbunden – ein Dreieck entstanden wäre. Aber (Achtung, jetz küttet) laut Gutachten meines Neffen eben kein „vernünftiges Dreieck“!
Kurzerhand löste er eines der Kettenenden und hakte es an anderer Stelle wieder ein.
Man mag jetzt einwenden, daß ein „vernünftiges Dreieck“ in einem solchen Falle ein gleichseitiges Dreieck sein muß, damit der Rost perfekt waagerecht hängt. Hierbei muß man aber durchaus die Gewichtsverteilung des zu garenden Grillguts mit einrechnen. Stellt man dieses nämlich wie mein Schwager auf den Rost, kommt sogar ein gleichseitiges Dreieck ins Grübeln, ob es standhalten will oder nicht.
Fakt ist: wir haben am Ende erfolgreich köstlich geschmaust. Die durchgängige Grillüberwachung durch meinen Neffen hatte sichergestellt, daß jeder Spieß, jedes Gemüsestück und jedes Stückchen Schweinefleisch gegart werden und uns als mittäglicher Genuß auf den Tisch kommen konnten.
 

Auf, in die Welt!
Wie pfeift der Hase?

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