Woran denken Sie, wenn Sie an Maulwürfe denken? Sicher geht es Ihnen wie mir, daß Sie nämlich nicht näher drüber nachdenken, wieviele Gattungen, darunter Arten, Familien und Unterfamilien es da gibt.
Der Europäische Maulwurf lebt – tadaaa! – in Europa, das habe ich gerade meiner Lieblings-Wissensseite, der Wikipedia, entnommen. Doch es gibt auch den Ostamerikanischen, den Nordwestamerikanischen, den Neuwelt- und ganz bestimmt auch den Asiatischen Maulwurf, wobei diese vielen auch wieder unterteilt sind nach Mulle, Spitzmulle, Desmane usw.
Alle sehen sich tatsächlich irgendwie ähnlich, teilweise haben sie vorn an der Nase ein sog. Eimersches Organ, das ist so ein Kranz fingerförmiger „Ästchen“ an der Nase, die zum Tasten und Riechen benötigt werden, da die Augen ja meist gering bis gar nicht entwickelt sind.
Aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich allerdings, daß es neben den hier aufgeführten Maulwurfsfamilien auch noch die Familie toter Maulwürfe gibt. Die habe ich nämlich vor ca. 30 Jahren mal unter meiner Motorhaube gefunden, mitten im Winter, als es sehr kalt war. Damals hat ein gräßlicher Geruch in meinem Auto mich dazu bewogen, mal meine Motorhaube zu öffnen, um nachzuschauen, ob ich die Quelle des Gestanks irgendwie ausfindig machen kann. Leider konnte ich. Auf dem Motorblock waren ein Muttertier nebst ihren kleinen Jungen vermutlich leidvoll verendet, als sie aus dem Garten, in dem sie gewohnt hatten, vor Grabungsarbeiten sich in den Motorraum meines Autos geflüchtet hatten, ich das natürlich aber nicht mitbekommen hatte und mit dem Auto weiterhin gefahren bin. Den Rest möchte ich hier nicht weiter ausführen, allein der Gedanke an die vielen Leichen bereitet mir jetzt wieder Unbehagen.
Insofern gehe ich seither mit einem schlechten Gewissen gegenüber allen Maulwürfen dieser Welt durchs Leben und hoffe, allen anderen Geschöpfen, die bei mir Schutz suchen, diesen auch zu bieten und mich nicht noch einmal als Todesfalle zu betätigen. Der Wille wäre da.