Barbara Bush, die Gattin des ehemaligen US-Präsidenten George Bush, ist diese Woche beerdigt worden.
Sie wurde sehr alt. Wenn, wie sie, jemand mit 92 Jahren stirbt, ist die Welt nicht so erschüttert, wie wenn ein junger Mensch hat gehen müssen.
Dennoch hat es mich ein wenig befremdet, das offizielle Foto zu sehen, auf dem die wichtigsten Ehrengäste und der Witwer zu sehen sind. Abgebildet sind andere ehemalige US-Präsidenten und deren Ehefrauen. George W. Bush, natürlich, denn er ist ja der Sohn der Verstorbenen. Bill Clinton mit Hillary, und Barrack Obama mit Michelle. Und Melania Trump.
Im Gegensatz zur Presse war ich allerdings, um jetzt wieder auf mein sonderbares Gefühl zurückzukommen, nicht befremdet durch die Tatsache, dass Donald Trump nicht gemeinsam mit seiner Frau auf der Beerdigung war (aus Respekt vor der Familie Bush, wie er sagte…) – was im Grunde das Einzige war, was die Presse bei ihrem Kommentar zu besagtem Foto an Bemerkenswertem auffiel. Es war vielmehr der Umstand, dass alle abgebildeten Personen auf dem Bild herzlich lächeln!
Nie im Leben käme man, wenn man es nicht wüßte, auf die Idee, daß das Foto anläßlich einer Beerdigung entstanden ist! Und schon gar nicht, wenn man bedenkt, daß einer der Abgebildeten der trauernde Witwer ist.
Was dem armen Mann da abverlangt wurde, darüber mag ich gar nicht nachdenken!
Ich finde es immer wieder sehr rücksichtslos, wenn alle Welt meint, von Berühmtheiten stets und ständig perfekte Contenance erwarten zu dürfen und ihnen nicht einmal an solchen Tagen die eigentlich doch selbstverständliche Ruhe und Zurückhaltung gönnen zu müssen. Schließlich war man ja nicht auf einer Preisverleihung.